
Kronen Zeitung
CHAMPIONS-LEAGUE-QUALI
LIVE ab 21 Uhr: Sturm Graz muss bei Bodø/Glimt ran
Hinspiel im Playoff zur Qualifikation für die Champions League: Österreichs Meister SK Sturm Graz muss dabei heute Abend in Norwegen gegen den FK Bodø/Glimt ran. Wir berichten live (siehe unten).
Hier der LIVETICKER:
Der SK Sturm Graz rüttelt wieder am Tor zur Millionen-Liga. Als einzige und letzte Hürde vor der fünften Teilnahme an der Champions League in der Sturm-Geschichte baut sich vor Österreichs Fußball-Meister der norwegische Meister Bodø/Glimt auf. „Wir sind bereit und wollen den Grundstein für ein Weiterkommen legen“, sagte Trainer Jürgen Säumel vor dem Playoff-Hinspiel in Nordnorwegen.
Pünktlich um 9.30 Uhr hob der Grazer Charterflieger ins 2300 Luftlinien-Kilometer entfernte Bodø ab. Mit an Bord waren am Dienstag auch die Wackelkandidaten. Sturm zeigte sich optimistisch, dass der wichtige Verteidiger Tim Oermann (zuletzt kränklich) und Stürmer Seedy Jatta (angeschlagen) rechtzeitig fit werden. Die Moralspritze hatte sich die Mannschaft in Form eines 3:1-Sieges in Ried selbst verabreicht. „Wir fühlen uns richtig gut und wollen diesen Schritt in die Champions League unbedingt machen“, erklärte Jon Gorenc Stankovic. Der Mittelfeldanker erwähnte als einer von mehreren Glimts beeindruckende Heimstärke: „Wir werden versuchen, mit einem guten Ergebnis nach Hause zu kommen. In Norwegen ist erst die erste Halbzeit.“
Europa-League-Halbfinalist wartet
So oder so wird sich Sturm warm anziehen müssen – für den Matchtag werden elf Grad und Regen prognostiziert. Am dortigen Kunstrasen konnten die Norweger schon klingende Namen ärgern. AS Roma wurde einst 2021 unter Jose Mourinho 1:6 vorgeführt, Siege gegen FC Porto, Besiktas Istanbul oder Lazio Rom liegen noch nicht lange zurück. Seit dem Vorjahr ist Bodø die erste Stadt am Polarkreis, die ein europäisches Halbfinale ausgerichtet hat. Erst gegen den späteren Europa-League-Champion Tottenham war Schluss.
Auch Säumel trachtet gegen einen Gegner, der in Sachen Spielanlage mit seiner Mannschaft vergleichbar ist, nach einem Resultat, „mit dem im Rückspiel alles möglich ist“. In Vorbereitung auf das Hinspiel wurde auf Kunstgrün trainiert. „Das ist schon eine gewisse Umstellung“, meinte Sportchef Michael Parensen, der durchaus optimistisch hinzufügte: „Das wird für unsere Spieler kein großes Problem sein.“
Millionenregen oder echte Heimspiele
Erneut winkt Sturm ein Millionen-Regen – allein das Startgeld für die Königsklasse beträgt 18,62 Millionen Euro, jeder sportlich errungene Punkt wiegt dann 700.000 Euro schwer. Hinzu kommen Fernsehmarkt- und sonstige Einnahmen. Im Vorjahr, als Sturm 30. unter 36 Teilnehmern wurde, betrugen die Einnahmen etwa 30 Millionen Euro.
Bei einem Ausscheiden gegen Glimt spielen die Grazer in der Europa League. In der ist zwar das Startgeld (4,31 Millionen Euro) und die Punkteprämie (150.000 Euro) vergleichsweise mickrig, mit Blick auf den Spielort können manche Fans auch dem Trostpflaster etwas abgewinnen. Denn für die Königsklasse samt Playoff-Rückspiel muss Sturm erneut nach Klagenfurt ausweichen, weil die im Besitz der Stadt Graz stehende Merkur Arena die UEFA-Anforderungen weiter nicht erfüllt. Spiele in der Europa League hingegen fänden in Graz statt, bestätigte der Klub.
Norwegens schwarze Serie
In der Vorsaison war Sturm als Meister noch fix für die Champions League qualifiziert. In K.-o.-Duellen hatte Schwarz-Weiß als oft ungesetztes Team wenig zu feiern. Von den elf K.-o.-Duellen im vergangenen Jahrzehnt wurden nur drei gewonnen (Podgorica/2017, NS Mura/2021, Slovan Bratislava/2024). Für Bodø/Glimt hätte der Aufstieg gleichsam historische Dimension: Seit Rosenborg 2007 schaffte es kein norwegischer Vertreter mehr in Europas Elite-Bewerb.
Im Vorjahr scheiterte Glimt, in dessen Kader bis auf den russischen Goalie Nikita Haikin ausschließlich Skandinavier stehen, im Playoff an Roter Stern Belgrad. Sturm indes konnte die berühmte CL-Hymne gleich mehrmals genießen. „Es ist gut, dass viele unserer Spieler schon Champions-League-Spiele erlebt haben. Auch aus Cup- und Liga-Endspielen konnten sie viel mitnehmen“, setzt Kapitän Stefan Hierländer auf Erfahrung.
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